Die Bürgerstiftung Grafenberg in der Presse

Mit freundlicher Genehmigung der Südwestpresse, veröffentlicht am 7. Juni 2023:

 

 

Nachhaltig am Dorfleben bauen

 

Grafenberg Kleine Gemeinde, großer Einsatz: Das Ehrenamt zählt in Grafenberg. Dafür steht auch die Bürgerstiftung, für einen Ort dieser Größe etwas Besonderes. In fast zehn Jahren hat die Stiftung einiges bewegt. Von Christina Hölz

 

Die Grundschul-Kinder eröffnen einen Zirkus. Als Clown, Artist und Zauberer entdecken sie ganz neue Seiten an sich selbst. Die Grafenberger Vereine brauchen Hilfe – wegen der Corona-Pandemie fallen ihnen viele Einnahmen weg. Jugendliche wünschen sich einen Treffpunkt, Räume für ein Café bieten sich im Katholischen Gemeindehaus an. Und nicht zu vergessen, der „Trendsport“ namens Gärtnern: Der Pflanzentauschtag in Grafenberg ist neuerdings ein Besuchermagnet.

 

Das alles sind Fälle für die Grafenberger Bürgerstiftung. Seit der Gründung im Jahr 2014 hat die gemeinnützige Einrichtung viele Projekte in der gut 2500-Einwohner-Gemeinde finanziell unterstützt, mit auf den Weg gebracht oder sogar initiiert. Sei es in der Jugend- und Altenhilfe, der Erziehung und Bildung oder in den Bereichen Kunst, Kultur und Gesundheit.

 

Das ist nichts Besonderes? Sehr wohl. Nur wenige kleinere Gemeinden dürfen sich überhaupt mit einer Bürgerstiftung rühmen, noch dazu mit einer, die wirklich finanziell handlungsfähig ist. „Oft scheitert das Projekt in kleinen Orten schon daran, dass die Gründer das Stiftungskapital nicht zusammen bekommen“, erklärt Dominique Dembek, die Erste Vorsitzende der Grafenberger Stiftung.

 

Wie das Regierungspräsidium Tübingen vorschreibt, muss eine Bürgerstiftung ein Gründungskapital von 50 000 Euro aufbringen. Exakt 50 487 Euro hatten die Grafenberger dank vieler Stifter am Tag der Gründungsversammlung zusammen. So konnten die Gründungsmitglieder um Jörg Sigmund ohne Hindernisse durchstarten und eine Idee verwirklichen, die schon der ehemalige Bürgermeister Holger Dembek mit Verve vorangetrieben hatte.

 

Mit Leben gefüllt haben das Projekt dann die Grafenberger und die Ehrenamtlichen im Stiftungsvorstand und Stiftungsrat – momentan stehen den Gremien Dominique Dembek und Peter Köppe vor.

 

Auffällig an der Projektauswahl der Bürgerstiftung ist die Vielfalt, mit der die Akteure zu Werke gehen. So hat die Einrichtung in den vergangenen Jahren etliche Vorhaben an der Schule finanziell unterstützt – neben dem Zirkusprojekt beispielsweise die Klasse 2000 (stark und gesund in der Grundschule), eine Autorenlesung sowie das Sommerferienprogramm der Gemeinde. Geld gab es auch für das Harmonika-Orchester Grafenberg (für einen neuen Akkordeon-Bass des Jugendorchesters) sowie für die Grafenberger Ortsbücherei.

 

Doch nicht nur auf diese Weise baut die Stiftung nachhaltig am Dorfleben. Mit einem Online-Austausch für Hobby-Gärtner bleiben die Verantwortlichen am Puls der Zeit. Mit besagtem Pflanzentauschtag und demnächst einer Veranstaltung zum Thema „Mähen und Heu ernten wie in alter Zeit“ sollen alle Altersgruppen angesprochen werden, erklärt Dominique Dembek.

 

Das Ganze kommt an im Dorf. Nicht umsonst darf sich die Bürgerstiftung über regelmäßige Zustiftungen freuen. Die jüngste ist sogar besonders stattlich ausgefallen: Vom Reiterhof Wurster und der gleichnamigen Betreiberfamilie (wir haben berichtet) hat Dominique Dembek einen Scheck über 4 136 Euro erhalten. Das Geld fließt ins Stiftungskapital.

 

Zusammengekommen ist die Summe bei einem Fest des Reiterhof-Besitzers Jürgen Wurster und seiner Tochter Kim, die den Hof führt. Beide schätzen die Arbeit der Stiftung und wollen mit der Spende das Zusammenleben in Grafenberg weiter fördern.

 

Zum Gesicht der Gemeinde an der Kreisgrenze passt das gut, auch, weil dort das Vereinsleben besonders rege ist. Viele Bürger halten das Ehrenamt hoch und engagieren sich. Die Akteure werden seit Jahren bereits von der Rudolf-Rampf-Stiftung unterstützt – und können mit der Bürgerstiftung auf einen weiteren Förderer zählen.

 

Infobox(en):

 

Mähen und Heu ernten wie vor 100 Jahren

 

Im Jahr 2019 wurde ein Teil der Gemeindewiese im Gebiet Brunnäcker als Blumenwiese und Insektenweide eingesät. Mit Hermann Fritz und der Familie Schmon plant die Bürgerstiftung die Blumenwiese bei trockenem Wetter mit der Sense von Hand zu mähen (je nach Beteiligung auch nur teilweise). Wann: Am 17. Juni, 10 bis 14 Uhr, bei trockenem Wetter.

 

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